Herbstwanderung 25. Oktober 2015
Auf den Spuren der böhmischen Glasmacher und
Holzflösser.
Die sechseckige Kirche mit zwiebelturm erbaute 1731
Graf Heinrich Nothaft, Burgherr von Runding. Er
brachte die Glashütten in das Eisensteiner Tal. 1771
kaufte Hüttenmeister Johann Hafenbrädl die ganzen
Eisensteiner Glashütten. Die Tochter Alzbeta
(Elisabeth) Hafenbrädl führte die Glastradition mit
viel Geschick weiter. Das Tal trägt heute noch ihren
Namen Alzbetin (Elisental). Ihr Vater baute ihr das
Barockschlösschen Deffernik (1989 zerstört). Eine Lindenallee
führt heute noch an diese Stelle. Zur Erinnerung an ihren Vater baute sie die erste
Arberkapelle 1806 am Arber, der ja in ihrem Besitz
1826 kauft Abele Georg Christoph, Glashüttenbesitzer aus
Hurkental, die ganzen Glashütten. Der Grenzübergang
Ferdinandstal erinnert heute noch an seinen Bruder
Ferdinand Abele, wo auch eine Glashütte stand. Er bekam
vorerst als Ausländer (Böhmerwäldler) keine Genehmigung
für eine Glashütte in Bayern.
1868 ging die Glasherstellung zu Ende. Das nützte Fürst Karl
Anton von Hohenzollern. Er kaufte die Glashütten mit ihren
riesigen Wäldern (Arber usw.) und nützte es forstlich. Schloß
Deffernik war bis 1945
Schwellteiche wurden angelegt und mit
Schwellkanälen verbunden. Mit dem aufgestauten
Wasser wurde Holz ins Tal geflößt, z.B. im Regen
biss nach Cham. Das Schwellhäusl erinnert noch
heute daran.
1997 wurde der Nationalpark mit Falkenstein und
Eisensteiner Gebiet erweitert. Bei Ludwigsthal wurde ein
neues Nationalparkgelände angelegt. Man wandert durch die Steinzeithöhle,
vorbei an Wildpferden, Auerochs, Wolf und Luchs zum Haus der Wildnis mit
Cafe. Nicht der Mensch bestimmt das Leben, sondern die Natur.
Mit der Waldbahn geht es von Ludwigsthal zurück nach
Eisenstein.